Worum geht es in dem Kurzfilm "LOLA"?

Unser Geist ist ein integraler Bestandteil unseres Wesens. Allerdings wird er auch "Geist" genannt, nicht etwa unser Verstand. Genauso wie wir unser Herz als Organ bezeichnen und nicht als Herz. Außerdem gibt es viele Informationen darüber, was in unserem Gehirn vor sich geht; wir wissen, dass Neuronen feuern, wenn wir denken, und dass Neurotransmitter Signale durch das Gehirn senden. Aber was sind diese Neuronen und was genau senden die Neurotransmitter aus?

Die Handlung des Kurzfilms "Lola"

Sie ist erst zwölf Jahre alt, aber sie scheint schon alles im Griff zu haben. Sie lächelt, obwohl sie in der Schule gemobbt wird, weil sie anders ist. Sie arbeitet hart an ihrer Aufgabe im Kunstunterricht, und obwohl sie dafür länger brauchte als die meisten anderen Kinder, war sie die Einzige, die rechtzeitig fertig wurde.

Sie ist so sympathisch, dass man sie nicht dafür hassen kann, dass sie zu perfekt ist. Man will ihr sofort helfen, wenn sie in der Schule gemobbt wird, man hat Mitleid, wenn sie von den Mädchen, die eigentlich ihre Freundinnen sein sollten, nicht zu einer Party eingeladen wird.

Erst wenn man sich den Film mehrmals ansieht, bemerkt man die subtilen Hinweise darauf, dass mit Lola etwas nicht stimmt. Jedes Mal, wenn sie den Mund aufmacht, bekommt man ein mulmiges Gefühl im Magen.

Ihr Lachen wirkt gezwungen, fast plastisch. Die Art und Weise, wie sie ihre Augenbrauen zusammenzieht, wenn sie verärgert ist, wirkt sehr unnatürlich. Und die Art, wie sie ständig lächelt, selbst wenn klar ist, dass etwas passiert ist, das sie unglücklich gemacht hat, vor allem ab einem bestimmten Punkt im Film, lässt einen sich fragen, ob Lola wirklich weiß, was Glück ist.

Vielleicht liegt es daran, dass Lola sich absolut weigert, ihre eigenen Emotionen oder die der Menschen um sie herum anzuerkennen. Anstatt sich von Dingen wie Mobbing in der Schule stören zu lassen, schiebt sie sie beiseite und geht zum nächsten Thema über: dem Kunstunterricht.

Es gibt ein gewisses Maß an Glück, das wir nur über unseren Verstand erfahren können; wir erleben dieses Glück, wenn wir über Glück nachdenken, wenn wir von etwas träumen, das uns zum Lächeln bringt, und nicht nur, wenn wir beim Roulette im oder in der Lotterie eine Menge Geld gewinnen.

Die Pointe des Films

Lola ist in ihrem Kopf so sehr auf Glück fixiert, dass sie vergessen hat, wie man wirklich glücklich ist. Sie kann für kurze Zeit ein gewisses Maß an Freude imitieren, zum Beispiel im Kunstunterricht oder beim Eisessen mit ihren Eltern. Doch anstatt bei diesen Aktivitäten Befriedigung zu empfinden, fühlt sie sich frustriert, weil sie weiß, dass sie dadurch nicht das Glück erfährt, das sie sich so sehr wünscht.

Wir können nur dann hoffen, wahres Glück zu erfahren, wenn wir uns von Zeit zu Zeit Zeit Zeit für uns selbst nehmen. Wir müssen daran erinnert werden, dass nicht alles von uns abhängt, auch wenn unser Verstand uns etwas anderes weismachen will.

Lola ist ein gutes Beispiel für eine Figur, die zu viel denkt. Sie denkt ständig darüber nach, was andere Leute von ihr denken, sie überlegt ständig, wie sie eine Kunststunde mit anderen abhalten kann, ohne dabei die Grenze zur Verrücktheit zu überschreiten. Am Ende erkennt sie, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt, als sich darüber Gedanken zu machen, dass sie so sehr darauf konzentriert ist, glücklich zu sein, dass sie sich weigert, irgendetwas anzuerkennen, das sie aufregen könnte. Nach den Maßstäben der Gesellschaft ist sie ästhetisch ansprechend, aber dadurch verpasst sie das Leben selbst.

Der Film "Lola" wurde bei den Berliner Filmfestspielen 2011 vorgestellt. Er erhielt begeisterte Kritiken von verschiedenen Medien und wurde von The Guardian sogar zum Kurzfilm des Jahres gewählt.

Die meisten Menschen sind sich einig, dass "LOLA" eine interessante Frage über die Glücksstandards in der Gesellschaft aufwirft. Wenn alle Menschen immer glücklich wären, würden sie dann wirklich das Leben leben? Würden sie das Leben wirklich so genießen, wie LOLA es tut, wenn ihre Eltern sie fragen, ob es ihr gut geht?

Der einzige Weg, um wirklich glücklich zu sein, besteht darin, zu vergessen, dass die Gesellschaft definiert, was uns glücklich macht, und sich darauf zu konzentrieren, einfach nur Spaß zu haben.